zebra ,  13.4.2004 3:13
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Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
hallo

wahrscheinlich hängt euch diese frage schon zum halse raus...*grins*
was tut ihr, um ansteckung mit dem fuchsbandwurm zu vermeiden?

ich habe frischen bärlauch bekommen, und wollte pesto draus machen. dann kam seitens meiner mutter die kritische frage, ob ich keine angst vorm FBW hätte...!?

unter anderem aus zeitmangel) hab ich den ganzen bärlauch jetzt mal in die gefriere getan. dachte zuerst, das überlebt auch kein bandwurm nicht ;)
habe nun aber gelesen, minusgrade machen dem nix aus.
wie macht ihr das also?
ginge es, dass ich die blätter vorm verarbeiten kurz in heißes (nicht ganz kochendes) wasser lege? also kann ich auch dann noch pesto machen?
für hilfe wäre ich dankbar :)

grüsse vom zebra
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Franschesko ,  13.4.2004 10:07
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Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
Hallo Zebra (Pferd im Schlafanzug?), ich tue garnichts dagegen.
Ich mache mir auch keine Sorgen. Alles Wissenswerte zum Thema findest Du unter http://www.baerlauch.net/edfuchsbw.html auf 3 Seiten, die man per Klick aufs Eselsohr rechts oben weiterblättert. Würzige Grüße Franschesko
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zebra ,  13.4.2004 11:05
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Re: Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
guten mrogen ;)

ok, danke. da werde ich mich dann mal durchwühlen.


gruß vom zebra ;o) (<-- ist ein sondermodell, schwarz/weiß-kariert *grins*)
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Christiane ,  13.4.2004 13:17
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Re: Re: Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
hallo Zebra,

ich wasche jedes einzelne Blatt gründlich unter fließendem Wasser, für mich reicht das aus, um beruhigt zu sein :-)

Grüße
Christiane
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,  13.6.2004 13:10
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Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
Naivität.
hallo, ich bin schon über die Naivität manches Bärlauchfreundes (ich liebe Bärlauch auch)erstaunt, wenn ich mir das ein oder andere Rezept gegen Fuchsbandwürmer ansehe, bzw. lese. Waschen ist ebenso sinnlos wie einfrieren!
Das ist das gleiche Argument wie:"...mein Opa hat sein Leben lang geraucht wie ein Schlot und ist 90 Jahre alt geworden."
Ich kann nur dringend davon abraten Bärlauch in freier Wildbahn zu sammeln, oder auch nur auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Ich kenne einige Bärlauch-Standorte (FBW-Eldorados) an denen sich regelmäßig zur Erntezeit Heerscharen von Aussiedlern tummeln um Bärlauch zu "ernten", der dann auf den Wochenmärkten verkauft wird.
... Guten Appetit!
Vielleicht braucht der ein oder andere ja auch den gewissen Kick.

beste Grüße
Sinueh
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Franschesko ,  13.6.2004 17:46
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Re: Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
Hallo Sinueh, mach mal ein bißchen halblang. Woher Dein Wissen über die Eier des kleinen Fuchsbandwurms rührt, weiß ich nicht. Aber mittlerweile sollte dieses Ammenmärchen endgültig zu Grabe getragen werden. Wenn Du an genauen Daten zu diesem Thema interessiert bist, geh einfach auf
http://www.baerlauch.net/edfuchsbw.html und lies dort mal nach.
Ich hoffe, Du isst weder Salat noch anderes Gemüse OHNE zu kochen, denn da sind genausoviele (oder wenige) Eier des Fuchsbandwurms wie am Bärlauch aus dem Wald. :o)) Grins
Grüße Franschesko
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Tony ,  8.4.2005 16:29
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Re: Re: Re: Bärlauch - Fuchsbandwurm!?
Hallo,

den Gedanken zum Thema Fuchsbandwurm würde ich nicht so schnell zur Seite legen. Nachfolgendes habe ich bei wikipedia zum Thema gefunden:

Schadwirkung und Vorbeugung
Fuchsbandwürmer sind selbst bei hohem Aufkommen im Endwirt kaum schädlich. Der Mensch stellt im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurmes zwar einen Fehlzwischenwirt dar, da die Infektion nicht an den Endwirt weitergegeben wird, allerdings findet in den Organen eines infizierten Menschen, vornehmlich in Leber, Lunge und Gehirn eine Finnenentwicklung statt, die das Krankheitsbild der alveolären Echinokokkose bedingt. Dabei entsteht ein Netzwerk von Röhren in den befallenen Organen, die Finnen breiten sich wie Metastasen aus, wodurch diese schleichend, aber weitgehend zerstört werden. Die Erkrankung wird meist erst zehn bis zwanzig Jahre nach der Infektion bemerkt, unter anderem, da die Symptome im Falle eines Befalls der Leber Ähnlichkeit mit einem Leberkarzinom oder einer Leberzirrhose besitzt. Durch die starken Zersetzungen in den betroffenen Organen sind Operationen kaum durchführbar. Eine Heilung ist kaum möglich - die alveoläre Echinokokkose ist die am häufigsten zum Tode führende Wurmerkrankung des Menschen.

Die Vermeidung bzw. Reduzierung von Infektionsrisiken ist daher besonders wichtig. Früchten und Beeren aus Bodennähe (weniger als 60 bis 80 cm über dem Boden) oder Pilzen können Bandwurmeier anhaften. Dadurch sind sie eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen. Es wird empfohlen, sie niemals ungewaschen zu essen. Tiefgefrieren der Früchte reicht nicht aus, die Früchte sollten, wenn die Möglichkeit besteht, gekocht werden.

Beim Umgang mit mäusefangenden Haustieren, wie Hunden oder Katzen, ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. Nach der Berührung des Fells mit den Händen zum Beispiel durch Streicheln sollten diese nicht ungewaschen zum Mund geführt werden, insbesondere wenn das Fell in der Afterregion berührt wurde. Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchs-Populationen gehalten werden, sollten regelmäßig entwurmt werden. Auch vom Kot eines vom Fuchsbandwurm befallenen Tieres geht eine Gefahr aus. Der trockene Tierkot könnte unbemerkt eingeatmet werden und damit auch die in ihm befindlichen Bandwurmeier.

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