Eselsohr zum Vorwärtsblättern
 

F r a g e n   &   A n t w o r t e n

H a l t b a r m a c h e n :

Hier und vor allem im Forum des Bärlauchportals werden diverse Methoden diskutiert:
  • Das kurzzeitige Haltbarmachen (bis zu einer Woche) besorgt man optimal durch Abfüllen der frisch geernteten Blätter in einen dieser durchsichtigen Tiefkühlbeutel. Durch Hinzufügen einiger Tropfen Wasser, dann Aufblasen des Beutels und mit einem Klipp verschließen wird im Tiefkühlbeutel ein Kleinklima erzeugt, das bei Aufbewahrung in der Gemüseschale des Kühlschranks die Bärlauchblätter bis zu 2 Wochen frisch hält. Hier kann man immer die benötigte Menge Blätter entnehmen und den Beutel wieder aufgeblasen verschließen.

  • Eine Methode für einen längeren Zeitraum ist das Tieffrieren ganzer Blätter, die zwar dadurch Ihre stabile Konsistenz verlieren, aber aufgetaut zum vorsichtigen Umwickeln von zB. Edelfischfilets wie Lotte, Zander und ähnlichem bedingt zu gebrauchen sind.

  • Zum direkten Würzen schneidet man Blätter klein, drückt diese dann fest in ein kleines Gefäß, in dem sie dann eingefroren werden. Hier kann man immer eine zum Würzen benötigte Menge aus diesem Gefäß durch Schaben entnehmen.

  • Das Haltbarmachen geschnittener Bärlauchblätter in etwas Olivenöl und Salz als Würzpaste ist ebenfalls sehr beliebt. Diese Paste muß immer von Olivenöl abgedeckt sein. Sie ist sehr gut im Kühlschrank bis zu 8 Monaten haltbar aufzubewahren. Das gelegentliche Auftreten von weißlichen Flocken im Olivenöl bedeutet keinerlei Qualitätsverlust und die Flocken lösen sich bei Erwärmung auf Zimmertemperatur wieder auf.

  • Das Haltbarmachen als Saucenpaste (Pesto) ergibt ebenfalls eine Haltbarkeit von bis zu 8 Monaten im Kühlschrank (viele Fans sprechen hier zwar von "Pesto" - meist wird aber kein Basilikum wie im Originalrezept verwendet). Unser persönliches Bärlauchpesto beinhaltet allerdings noch Basilikum und ebenso die anderen Original-Zutaten (Olivenöl, geriebener Parmesan & Pinienkerne). Nur die Originalzutat "zerriebene Knoblauchzehen" wird durch Bärlauch ersetzt oder zumindest teilweise ausgetauscht. Aber bitte den Bärlauch nicht mit dem Mixstab o.ä. zerkleinern. Immer schneiden oder hacken oder ganz stilecht mit etwas Öl im Mörser zerreiben. Beim elektrischen Zerkleinern laufen sie Gefahr, dass Ihr Pesto anschließend bitter schmeckt.

  • Das Herrichten eines Gewürzöls wird im Rezeptteil beschrieben. Es ist zwar kein Haltbarmachen des Bärlauchs im eigentlichen Sinne, aber man kann das würzige Aroma bis zur nächsten Saison als Gewürz für Kurzgebratenes, Salate, Pizza, Rosmarinbratkartoffeln etc. genießen.

  • Das vielfach angeregte Trocknen der Blätter ist eine weitere Möglichkeit einen Teil des Aromas über die Zeit zu retten. Obwohl es mich schon einige Male auf Märkten wegen des schwachen Geruchs und des starken Preises geschüttelt hat.

  • Beliebt ist die Methode des Trocknens allerdings für Bärlauchtee für med. Anwendungen: hierfür die Bärlauchblätter gewaschen und angetrocknet in den Backofen auf dessen Gitterrosten ausbreiten und bei ca. 60 - 70 Grad Celsius trocknen. Dieser Tipp stammt von Monika. Nach ihrer Aussage gehen die Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack nicht verloren, da der Tee gegen Darmprobleme die erwartete Wirkung hatte.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter. Schauen Sie ruhig mal ins Forum. Dort sind eine Menge Anregungen eingegangen. Eselsohr zum Weiterblättern